43. Vorschläge und mehr WP Drama

·

Wichtige Stimmen in der WordPress-Community machen weiter Vorschläge, wie WordPress.org in Zukunft aussehen soll. Derweil macht macht Matt sich weiter über die Freiwilligen lustig, die das Projekt tragen.

Du kannst diesen Podcast über Pocket Casts, Spotify und Apple Podcasts anhören oder den Feed direkt abonnieren.

Transkript

Hallo, ich bin Simon Kraft und ihr hört den WP Podcast, mit den wöchentlichen Nachrichten aus der WordPress-Community.

Diese Folge behandelt die Woche vom 23. bis 29. Dezember 2024.


Plugin-Check

Das Hauptziel der Roadmap 2025 für Plugin Check ist die weitere Verbesserung des Prüfprozesses für Plugins im WordPress-Verzeichnis. Entwickler*innen soll es ermöglicht werden, etwaige Probleme vor der Einreichung ihrer Plugins selbst zu erkennen. Das kann auch nach der Einreichung oder für zukünftige Updates genutzt werden. Es soll überprüft werden, ob die Richtlinien des Plugin-Verzeichnisses eingehalten werden. Häufige Sicherheitsprobleme wie fehlende Datenvalidierung oder Schutzmaßnahmen sollen erkannt werden. Zudem sollen mehr automatische Prüfungen integriert werden, um Fehler zu reduzieren und den Prozess zu beschleunigen.

Ein weiteres Ziel ist es, Best Practices bei der Plugin-Entwicklung zu fördern, mit Schwerpunkt auf Sicherheit und Leistung. Dazu gibt es geplante Phasen, in denen die Analysefähigkeiten des Tools im Hinblick auf Sicherheit und Leistung erweitert werden sollen. Das Plugin-Team möchte den Plugin Check in den Workflow von Entwickler*innen integrieren, um frühzeitige Fehlererkennung zu erleichtern und sicherzustellen, dass Plugins den empfohlenen Praktiken und WordPress-Standards entsprechen.

WP Governance

Joost de Valk, bekannt als Gründer und ehemaliger CEO von Yoast SEO, hat einen radikalen Führungswechsel bei WordPress vorgeschlagen. Er argumentiert, dass das Projekt demokratischer und weniger zentralisiert werden muss. In seiner Vision braucht WordPress eine unabhängige Stiftung, die das Projekt leitet, mit einem vielfältigen Rat aus Branchenführer*innen. Dieser Rat soll Schlüsselentscheidungen treffen, anstatt sich auf eine Person zu verlassen, wie es derzeit mit Matt Mullenweg der Fall ist. Joost kritisiert Matts Führungsstil, weil dieser zunehmend Kontrolle ausübt und wenig Raum für Dissens lässt. Joost schlägt vor, zentrale Ressourcen wie WordPress.org und die Marke WordPress an die Stiftung zu übertragen, um zu vermeiden, dass sie unter der Kontrolle einer einzigen Entität bleiben.

Er fordert zudem eine klarere Führungsstruktur mit Teams, die für Bereiche wie Architektur, Produkt und Events verantwortlich sind. Das soll die Entscheidungsfindung erleichtern und die Zusammenarbeit fördern. Außerdem schlägt er ein neues Modell für das Plugin- und Theme-Verzeichnis vor, bei dem andere Plattformen neben WordPress.org Updates sicher hosten und teilen können. Joost betont, dass solche Veränderungen nicht Matts Zustimmung benötigen, da er nicht der alleinige Entscheider sein sollte.

Die Reaktionen der Community sind gemischt. Einige unterstützen die Idee, Macht zu dezentralisieren und mehr Stimmen aus dem WordPress-Ökosystem einzubinden. Andere befürchten, dass solche Änderungen die Community spalten könnten. Die Diskussion über neues Leadership hat eine Debatte darüber ausgelöst, wie Innovation mit Zusammenhalt in WordPress in Einklang gebracht werden kann. Joost zeigt sich bereit, beim Übergang zu helfen, betont jedoch, dass es nicht darum geht, einen zentralisierten Führer durch einen anderen zu ersetzen. Stattdessen soll ein inklusiveres und kooperativeres Modell geschaffen werden.

Mehr Drama

Unterdessen hat Matt mit einem neuen Reddit-Beitrag für Aufregung gesorgt. Er fragte, welches „Drama“ er 2025 schaffen solle. Viele forderten ihn auf, unnötiges Drama zu vermeiden und sein Verhalten zu überdenken. Einige kritisierten ihn so scharf, dass sie vorschlugen, er solle eine Pause einlegen oder sich aus der Führung zurückziehen. Dies liegt an wachsendem Misstrauen gegenüber seiner Führung und den jüngsten Skandalen um WordPress.

Viele Community-Mitglieder äußerten ihre Frustration über Matts Haltung, die ernste Probleme wie die Spaltung der Community oder kommerzielle Prioritäten zu trivialisieren schien. Obwohl einige seinen provokativen Stil verteidigten, forderten die meisten mehr Ernsthaftigkeit und eine kohärentere Führung. Es wurde über die Zukunft des Projekts diskutiert. Viele wünschen sich mehr Community-Beteiligung und weniger autoritäre Entscheidungen. Einige schlugen vor, dass WordPress von einer gemeinnützigen Stiftung verwaltet werden sollte, wie Joost es vorschlägt.

Matts Antworten auf die Kritik wirkten distanziert. Er zeigte wenig Verständnis für die Ernsthaftigkeit der Situation, was das Gefühl verstärkte, dass seine Führung von den realen Sorgen der Nutzer*innen und Entwickler*innen entkoppelt ist. Am Ende seines Beitrags spielte er die aktuellen Probleme der Community herunter und meinte, die Konflikte würden später als unbedeutend angesehen werden. Diese Haltung sorgte bei vielen für Enttäuschung.

Vielen Dank fürs Zuhören und bis zur nächsten Woche!

Alle Informationen zu diesem Podcast und alle Links findet ihr wie immer auf wppodcast.de. Außerdem gibt es diesen Podcast in weiteren Sprachen: Katalanisch, Spanisch, Französisch, Englisch, Esperanto,Hindi und Portugisisch

Dieser Podcast ist eine Co-Produktion von KrautPress. Er wird unter einer Creative Commons-Lizenz veröffentlicht. Der Text im spanischen Original stammt von Javier Casares. Deutsche Übersetzung, Schnitt und Produktion von mir, Simon Kraft.

Comments

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert